Allgemeine Fakten

Allgemeine Fakten

Projekte zur Erhaltung und zur Regeneration naturschutzfachlich wertvoller Grünlandbiotope sind aktuell von höchster Relevanz für die Bundesrepublik Deutschland, da durch Umbruch und Intensivierung der Grünlandflächen weiterhin Rückgangstendenzen artenreicher Grünlandbiotope bundesweit verzeichnet werden.

Die sich aus der besonderen Nutzungsgeschichte ergebende Ausgangssituation im Projektgebiet in Form kleinflächig und fragmentiert vorkommender naturschutzfachlich hochwertiger Grünlandlebensräume bei gleichzeitig großflächig verbreiteten, intensivierten bzw. artenarmen Grünlandausprägungen prädestinierte den Oelsener Raum für ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben zur Prüfung von Regenerationsmöglichkeiten naturschutzfachlich wertvoller (sub-)montaner Grünlandlebensräume der Silikatgebirge aus ehemals intensivierten bzw. artenarmen Ausgangsstadien.

Projektgebiet
  • ca. 680 ha FFH-Gebiet; 515ha NSG „Mittelgebirgslandschaft um Oelsen“
  • E+E-Maßnahmenflächen: ca. 200 ha
  • E+E-Untersuchungsflächen: ca. 140 ha
  • (Teiluntersuchungen auch im NSG „Geisingberg“ im NSGP „Bergwiesen im Osterzgebirge“)
Projektlaufzeit Voruntersuchungen: 2001
Hauptvorhaben mit wissenschaftlichen Begleituntersuchungen: 2003-2008
Wissenschaftliche Begleituntersuchungen Phase II: 2013-2016
Fördervolumen Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und den Freistaat Sachsen:
Voruntersuchungen: 0,11 Mio. €
Hauptvorhaben: 0,8 Mio. €
Wissenschaftliche Begleituntersuchungen Phase II: 0,7 Mio. €
Projektziele

Erprobung und wissenschaftliche Dokumentation von Verfahren zur Ausbreitung und Wiederherstellung (sub-)montaner Grünlandgesellschaften sowie Vergrößerung, Wiederherstellung und Verbindung (sub-)montaner Grünlandgesellschaften in der Agrarlandschaft, insbesondere:

  • Erprobung von Verfahren zur Erhaltung, Regeneration und Ausbreitung naturschutzfachlich wertvoller montaner Grünlandbiotope
  • Überprüfung der langfristigen Effektivität von praxisnahen Regenerationsmaßnahmen zur Vergrößerung, Wiederherstellung und Verbindung naturschutzfachlich wertvoller, artenreicher (sub )montaner Grünländer auf ehemaligen Intensivgrünlandstandorten im Osterzgebirge (Oelsen) als Modellregion silikatischer Mittelgebirge.
  • Untersuchungen zur Ökologie von Ziel- und Leitarten montaner Grünländer und Ableitung von speziellen Artenschutzmaßnahmen
  • Überprüfung der Effektivität von speziellen Artenhilfsmaßnahmen tlw. in Kombination mit biotopgestaltenden Maßnahmen zur Etablierung langfristig überlebensfähiger Populationen von Zielarten der naturschutzfachlich wertvollen (sub-)montanen Grünländer des Projektraums.
  • Überprüfung der Effektivität von Maßnahmen zur Bekämpfung invasiver Neophyten am Beispiel der Lupine (Lupinus polyphyllus) im Bereich von FFH-Lebensraumtypen (sub )montaner Grünländer.
  • Ableitung eines ökonomisch tragfähigen Handlungsmodells zur Entwicklung naturschutzfachlich hochwertiger Offenlandschaften silikatischer Mittelgebirgsräume
Projektträger
  • Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. (LSH)
Wiss. Projektpartner
  • Technische Universität Dresden; Institut für Botanik und Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz (Voruntersuchungen/ Hauptvorhaben)
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden; Fakultät Landbau/Landespflege (wiss. Begleituntersuchungen Phase II)
  • Landschaftsplanung Dr. Böhnert GmbH (Hauptvorhaben)
  • Umweltzentrum Dresden e.V. (wiss. Begleituntersuchungen Phase II)
  • NABU – NSI-Dresden und Fachgruppe Mykologie (Hauptvorhaben)
Kooperierende Betriebe vor Ort
  • Agrarproduktivgenossenschaft (APG) „Weideland“; Bad Gottleuba
  • Beschäftigungsgesellschaft Pirna e.V. (BGP)

Warum E+E-Vorhaben im Oelsener Raum?

Zusammenfassung der Projektziele des E+E-Vorhabens

Vergrößerung, Wiederherstellung und Verbindung (sub-)montaner Grünlandgesellschaften in der Agrarlandschaft durch die Regeneration schutzwürdiger Biotope in der unmittelbaren Umgebung gut erhaltener Flächen mit Hilfe einer flächenscharfen Zielvorgabe der zu entwickelnden Biotope auf der Basis historischer Quellen und einer Defizitanalyse der floristischen Zusammensetzung der Bestände.

Logo BMU Logo BfN Logo HTW Logo Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V.

Online: http://www.gruenland-osterzgebirge.de/fakten/ [Datum: 19.03.2024]
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