Ergebnisse
Ergebnisse des vegetationskundlichen Langzeitmonitorings
Die ersten Ergebnisse des Langzeitmonitorings konzentrieren sich auf die artenreichen Referenzflächen. Sie wurden 2014 durch vierzig neue Vegetationsaufnahmen erfasst. Sie bilden eine wichtige Grundlage, um Trends und Tendenzen bei der gesamten Entwicklung beurteilen zu können.
Nahezu alle Kleinseggenriede des Gebietes haben sich in ihrer Artenzusammensetzung den Binsenrieden angenähert. Die nährstoffreicheren trockenen Bergwiesen zeigen Entwicklungstendenzen hin zu den feuchten Bergwiesen. Einige Borstgrasrasen-Aufnahmen besitzen mittlerweile eine große Ähnlichkeit in ihrer Artenzusammensetzung zu nährstoffarmen Ausprägungen der trockenen Bergwiesen.
Auf Grund der veränderten pflanzensoziologischen Zuordnung der Dauerflächen lässt sich die These aufstellen, dass die Bewirtschaftung dieser Flächen nur suboptimal zur Erhaltung von Zielgesellschaften geeignet ist. Weiterhin spiegeln sich Eutrophierungs- und Vernässungstendenzen im Entwicklungstrend wider.
Die bisherigen Untersuchungen – sowohl die Vegetationskartierung als auch die -aufnahmen – dokumentieren nach wie vor das Vorhandensein artenreicher Wiesen im Projektgebiet. Allerdings blieben diese artenreichen Wiesen bisher auf rund 40% der Flächen beschränkt. Die nächsten Untersuchungsschritte konzentrieren sich auf die flächenmäßige Auswertung der aktuellen Kartierung. Es zeichnet sich bereits ab, dass die vormals weit verbreiteten, ehemaligen Intensivgrünländer erfolgreich ausgehagert und in artenreichere Gesellschaften überführt werden konnten. Diese Entwicklung ist jedoch bezüglich der angestrebten Zielvegetation noch nicht abgeschlossen.
Im Sommer 2015 erfolgte die vegetationskundliche Erfassung der ehemaligen Intensivgrünländer. Damit setzt sich die Überprüfung der langfristigen Effektivität von praxisnahen Regenerationsmaßnahmen für die nächsten Jahre fort. Haben die Eingriffe zu dem erhofften Erfolg geführt? Sind kurzfristige Veränderungen mittlerweile von langfristigen Prozessen überlagert worden? Im Erfolgsfall konnten aus ehemaligen Intensivgrünländern wirklich naturschutzfachlich wertvolle (sub-)montane Grünländer entwickelt werden.